Der Commodore 1702 Video Monitor ist der Nachfolger des Commodore 1701, welcher wegen seiner sehr hohen Strahlenwerte nur sehr kurz in Deutschland vertrieben wurde. Wie auch sein Vorgänger ist der Commodore 1702 eine Augenweide in Form und Design, aufgrund der Gehäusefarbe und dem Regenbogenlabel optimal passend zum Commodore 64 Brotkasten aus jener Zeit. Auch das neu aufgelegte C64C Gehäuse im Breadbin-Style passt sehr schön dazu. Sehr praktisch sind der zusätzliche Video- und Audioeingang an der Vorderseite (umschaltbar). Die umfangreichen Einstellmöglichkeiten (Tint, Color, Brightness, Contrast sowie H.Position, V. Hold und Volume) sind dezent hinter der großen Frontklappe versteckt. Der eingebaute Lautsprecher befindet sich an der Gehäuseoberseite. An der Rückseite sind die Anschlüsse für Audio und Commodore Video (Luma und Chroma) sowie der Front / Rear – Umschalter untergebracht, an den Seiten gibt es zwei Mulden zum einfacheren Transport.
Zur Geschichte dieses Fundes: In einer Kleinanzeige bot jemand einen 1702 Monitor für 10 EUR an. Gerade mal knapp 40 KM von meinem Wohnort entfernt. Also habe ich sofort angerufen. Dabei stellte sich heraus das der Verkäufer an einer Schule in meinem Wohnort arbeitet. Also haben wir einen Termin zur Abholung am nächsten Tag vereinbart. Bei der Übergabe habe ich natürlich direkt auf die Vorderseite des Gerätes geschielt, ob die Frontklappe noch vorhanden ist! Alles OK, der optische Zustand kann getrost als gut bezeichnet werden. Funktion ist auch voll gegeben. Der Verkäufer freute sich über das Geld für „2 Päckchen Kaffee“ und ich über den Commodore 1702, den ich schon solange suchte. Der Monitor wurde bis zuletzt zu Schulungszwecken genutzt, nicht als Bildschirm für den C64. Das wird sich nun natürlich ändern.
Tolles Gerät, der Commodore 1702. Ich habe meinen damals zum zwölften Geburtstag von meinen Eltern bekommen und das war 1984 und seitdem läuft dieses Gerät bei mir und ungelogen, es war noch nie kaputt. In ständiger Dauerbenutzung war er damals auch noch zu meinen Amiga-500 Hochzeiten, also schätzungsweise bis Mitte der 90er, dann wurde es etwas ruhiger, weil ich damals umzog.
Zwar hatte ich immer mal wieder Phasen dann, in dieser Zeit, wo ich den C64 und dann zwangsläufig auch den Monitor, mal ein zwei Jahre lang nur sehr selten genutzt habe, dann waren aber auch immer mal wieder Jahre dabei, wo er wieder intensiv genutzt wurde und ich ihn in meine Wohnung holte (sonst stand er immer noch bei meinen Eltern in meinem früheren Zimmer). Dann, so von circa 2007 ab, als die Retrowelle so richtig Fahrt aufnahm und es vor allem am C64 wieder begann, dass ständig neue Demos und Spiele wieder herauskamen, habe ich ihn wieder häufiger in Nutzung.
Es ist Wahnsinn, man muss sich das vorstellen, das Gerät ist seit 39 Jahren bei mir in Nutzung und noch nie war daran etwas defekt, das nenne ich absolute Top-Produkt-Qualität. Klar, habe ich das Teil aber auch immer gut behandelt, also nie zu kalt oder zu heiss gelagert etwa und auch immer trocken und nicht dort platziert, wo permanente Sonneneinstrahlung hinkommt, daher ist er auch kaum verfärbt und sieht immernoch prima aus. Es ist einfach ein toller Monitor und Commodore hat damals wirklich Qualität produziert, da ich auch meine allererste 1541-Floppy noch habe, ebenfalls von 1984 und ebenfalls noch nie defekt gewesen.
Vielen herzlichen Dank für diesen tollen Kommentar und die interessante Geschichte. Ja, damals wurde noch echte Qualität produziert, sowas würde man heute wohl als nachhaltig bezeichnen.