Braun control ET 66

Zur Verblüffung der Branche und zur Freude von Design-Liebhabern brachte Braun im Jahre 1976 seinen ersten Taschenrechner auf den Markt. Während die Preise für die Produkte aus Fernost immer billiger wurden, waren die Rechner von Braun dagegen teuer.

Gutes Design heißt für uns: Möglichst wenig Design.“

Dieter Rams, ein Vater des Braun-Design
1961 – 1995 Chefdesigner bei Braun

In einem Beitrag im ‘Spiegel’ vom November 1976 verstanden die Experten führender Rechneranbieter die Welt nicht mehr, gaben dem Braun Taschenrechner kaum Erfolgschancen und bezeichneten ihn als einen ‘primitiven Rechner in schöner Hülle’. So können sich Experten täuschen!
Der Braun control ET 66 – mein Gerät in der Sammlung – wurde 1987 als preisgünstiger elektronischer Taschenrechner für den täglichen Gebrauch angeboten. Er ist optisch identisch mit dem Vorgängermodell ET 55 aus dem Jahr 1981, hat aber keine Reziprok-Rechnung sowie keine Fließkomma-Umschaltung.

Sharp PC-1401 Pocket Computer

Ich kann mich noch gut an die 8. Klasse der Realschule erinnern. Wir fingen damals an im Unterricht mit Taschenrechnern zu arbeiten und jeder Schüler hatte den TI-30 von Texas Instruments. Nur einer nicht, der hatte nämlich den Sharp Pocket Computer 1401. Ein richtiger Computer, auf dem man die tollsten Programme laufen lassen konnte. So dachten wir damals jedenfalls und ich war super neidisch auf den Typ mit dem PC-1401. Aber jetzt habe ich nach über drei Jahrzehnten gleichgezogen und besitze ebenfalls einen Sharp Pocket Computer 1401 inklusive neuen Batterien, OVP, Handbuch und sogar dem passenden Trainingsbuch. Der original Kaufbeleg vom 2.9.1985 war ebenfalls noch dabei – das Gerät kostete stolze 217,00 Mark im Handel.

Ur-TI-30

Der im Juni 1976 auf den Markt gekommene Ur-TI-30 von Texas Instruments wurde schnell sehr beliebt. Das Gerät beherrscht außer den Grundrechenarten auch wissenschaftliche Basisfunktionen. Gegenüber zeitgenössischen Konkurrenzmodellen hob er sich durch die Beachtung von Punkt vor Strich und mehr als die sonst üblichen ein bis zwei Klammer-Ebenen ab. Der Taschenrechner verfügt noch über ein LED-Display und hat dadurch einen entsprechend hohen Stromverbrauch. Betrieben wird er mit einer 9-Volt-Blockbatterie, welche für etwa 4 Stunden Dauerbetrieb ausreicht. Ein Novum ist der Screen Saver und die Abschaltautomatik, welche wohl den Stromverbrauch senken sollten.

Ich verbinde diesen Taschenrechner mit meiner Kindheit, da mein Vater dieses Modell auf seinem Schreibtisch stehen hatte und ich mich als kleiner Junge stundenlang damit beschäftigen konnte. Faszinierend war für mich in erster Linie die leuchtend rote LED-Anzeige. Sehr zum Unmut meines Vaters, immer wenn er den Taschenrechner brauchte, war die Batterie leer. Ich bin froh, dieses Stück für meine Sammlung ergattert zu haben. Gefunden habe ich es in Österreich.

Die Bedienungsanleitung (englisch) kann hier eingesehen werden.